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Foto: Monika Gajdzik

Verein
Montag, 26.08.2024 18:39 Uhr

Fünf Fragen an Christopher Schorch

Der Saisonstart des 1. FC Bocholt ist nicht geglückt: In der Regionalliga West stehen nach fünf Spielen nur drei Zähler zubuche. Wir sprachen mit Sportgeschäftsführer Christopher Schorch über die ersten Spiele und seine Erwartungen für die kommenden Wochen.

1fcbocholt.de: Christopher, drei Zähler aus fünf Spielen. Zu wenig nach der Vorsaison als Vizemeister?

Christopher Schorch: "Auf jeden Fall. Wir alle hatten uns mehr erwartet. Natürlich war die letzte Saison etwas Besonderes und es war klar, dass es schwer würde, nahtlos daran anzuknüpfen. Aber drei Punkte aus fünf Spielen sind viel zu wenig für unsere Ansprüche und die Qualität des Kaders."

1fcbocholt.de: Worauf wird es nun ankommen?

Schorch: "Das Trainerteam muss die Mannschaft nun wieder in die Spur bringen, die Spieler müssen wieder in jedem Spiel 95 Minuten füreinander auf dem Rasen brennen. Denn es sind nicht nur die Ergebnisse, die nicht stimmen – auch wenn wir mit etwas mehr Spielglück auch den ein oder anderen Punkt mehr geholt hätten. Auch die Art und Weise, wie wir spielen, ist noch weit von dem Fußball und der Leidenschaft entfernt, die wir in der letzten Saison gezeigt haben."

1fcbocholt.de: Wie wichtig ist da das Heimspiel gegen den KFC Uerdingen?

Schorch: "Dieses Spiel wird richtungsweisend. Wir müssen unseren Fans zeigen, dass der letzte Heimsieg gegen Schalke II, wenn auch in Überzahl, kein Zufall war. Und dass wir den Kampf annehmen. Denn erstmal müssen wir schauen, da unten rauszukommen. Ich erwarte von der Mannschaft Kampf, Leidenschaft und Feuer auf dem Platz. Dass wir defensiv nicht viel anbrennen lassen, haben wir schon mehrfach bewiesen. Nun muss aber auch offensiv mehr kommen. Es ist die Aufgabe vom Trainerteam, die Mannschaft in der Trainingswoche so einzustellen, dass wir gegen Uerdingen drei Punkte holen. Ein Heimsieg muss unser Anspruch sein, auch wenn das gewiss nicht einfach wird. Ich bin überzeugt, dass es Björn Mehnert gelingen wird, die richtigen Worte zu finden und die Mannschaft die nötigen Impulse zu geben. Es geht jetzt Schlag auf Schlag: Eine Woche nach dem Uerdingen-Spiel geht es im Pokal nach Baumberg, ehe wir erneut ein Heimspiel gegen Düren haben. Es gilt jetzt endlich Konstanz in unsere Leistungen zu bringen. Da muss jeder einhundert Prozent abliefern."


Wir verfolgen einen klaren Fünf-Jahres-Plan und wollen unseren Verein in diesem Zeitraum sportlich, organisatorisch und infrastrukturell drittligatauglich machen.

Christopher Schorch

1fcbocholt.de: Wird sich am Kader noch etwas verändern?

Schorch: Ich bin von der Qualität der Mannschaft nach wie vor überzeugt. Individuell sind wir mindestens genauso gut aufgestellt wie in der Vorsaison, auch wenn uns drei Stammspieler verlassen haben. Trotzdem halten wir natürlich Augen und Ohren offen. Wenn ein Spieler auf dem Markt ist, der sportlich, menschlich und mit Blick auf unser Budget zu uns passt und der uns sofort weiterhilft, könnten wir noch einmal tätig werden. Spieler abzugeben ist hingegen nicht geplant. Fakt ist aber, dass wir einen starken Kader haben, der jetzt aber endlich die PS auf dem Platz bringen muss.

1fcbocholt.de: Gefährdet der schwache Saisonstart andere Projekte am Hünting, zum Beispiel die Stadioninfrastruktur?

Schorch: Mitnichten. Jeder Verein wäre naiv, Investitionen solcher Größenordnungen und Maßnahmen solcher Tragweite von einer Handvoll Spielen abhängig zu machen. Nach fünf Spieltagen ist auch noch keine Mannschaft auf- oder abgestiegen. Wir verfolgen einen klaren Fünf-Jahres-Plan und wollen unseren Verein in diesem Zeitraum sportlich, organisatorisch und infrastrukturell drittligatauglich machen. Wir sind guter Dinge, zur Rückrunde Stahlrohrtribünen auf der Nord- und Südseite des Stadions zu errichten, um unseren Fans mehr Komfort zu bieten, noch mehr Stimmung zu ermöglichen und den Anforderungen für die 3. Liga zu entsprechen. Es bleibt dabei, dass wir für Tag X gewappnet sein wollen. Dafür betreiben wir jeden Tag einen Riesenaufwand – auch und vor allem finanziell. Wir können uns daher glücklich schätzen, viele neue und alte Sponsoren an Bord zu begrüßen, die unser Projekt unterstützen und an unsere Arbeit glauben.