Düren zu Gast: Noch eine Rechnung offen...

"Düren spüren" lautet das Motto des Vereins in der 93.000 Einwohner-Stadt zwischen Köln und Aachen. Zu spüren bekam der FCB am ersten Spieltag auch die volle Härte der Regionalliga: Nach einer zwischenzeitlichen 1:0-Führung, Marcel Platzek hatte per Elfmeter getroffen, kam Düren zurück und gewann am Ende verdient mit 1:3. Sebastian Wickl verhinderte mit einigen Paraden damals schlimmeres. Besonders bitter: Mit Arman Corovic und Tim Winking zogen sich gleich zwei Spieler eine Gehirnerschütterung zu.

Es war das erste Duell zwischen den beiden Clubs. Der 1. FC Düren wurde erst am 17. November 2017 gegründet. Es war eine Fusion zwischen den Vereinen FC Düren-Niederau und SG GFC Düren 99. Die aktuelle Viertklassigkeit ist dabei für den aktuellen, als auch für die ehemaligen Vereine die höchste Ligenzugehörigkeit in der Vereinsgeschichte. Dabei soll es aber nicht bleiben: Mittelfristig peilt der Club einen Aufstieg in die 3. Liga an.

Eine weitere Gemeinsamkeit: Beide Teams durften im DFB-Pokal gegen Bayern München ran. Während die Partie des FCB schon einige Jahrzehnte zurück liegt, traf der 1. FC Düren in der 1. Runde der Saison 2020/2021 auf den deutschen Rekordmeister. Aufgrund der damaligen Corona-Auflagen fand das Spiel allerdings ohne Zuschauer in der Allianz Arena in München statt und ging aus Dürener Sicht mit 0:3 verloren.

In der aktuellen Spielzeit gelang dem Aufsteiger ein starker Start. Bis zum fünften Spieltag blieb man ungeschlagen und positionierte sich im oberen Tabellendrittel. Anschließend wurden die Leistungen jedoch immer durchwachsener und es setzte einige Niederlagen, bei denen kein eigenes Tor mehr gelang. Mit 19 Toren stellt Düren nach dem Schlusslicht SV Straelen (11 Tore) und Fortuna Köln (18 Tore) die schwächste Offensive der Liga. Aktuell hat das Team wie der 1. FC Bocholt 19 Zähler auf dem Konto, steht aber wegen des schlechteren Torverhältnis hinter den Schwatten.

Top-Torschütze ist Marc Brasnic mit fünf Treffern. Besonders im Fokus steht auch Adam Matuszczyk. Der Pole, der unter anderem für den 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf in der Bundesliga auflief und 22 Länderspiele absolvierte, zählt zu den stärksten Sechsern der Regionalliga West.

Einen Trainerwachsel gab es auch bereits in Düren. Ende Oktober wurde Aufstiegstrainer Giuseppe Brunetto entlassen. Mitte November übernahm dann Boris Schommers die vakante Stelle und musste im ersten Spiel prompt eine 0:3-Schlappe gegen den SC Wiedenbrück hinnehmen. Schommers trainierte bereits den 1. FC Nürnberg in der Bundesliga und den 1. FC Kaiserslautern in der 2. und 3. Liga.