Duell um die Vizemeisterschaft gegen den Wuppertaler SV
Spiele gegen den Wuppertaler SV sind für den 1. FC Bocholt immer etwas besonderes, denn mit dem Club aus dem bergischen Land kreuzten die „Schwatten“ in der Vergangenheit regelmäßig die Klingen. Sei es zu Zeiten der zweiten Bundesliga, in der Oberliga, oder im Niederrheinpokal - stets waren Emotionen, ein volles Stadion und rassige Partien vorprogrammiert.
Zum letzten Heimspiel der laufenden Saison in der Regionalliga West empfängt der 1. FC den WSV nun im Stadion am Hünting und standesgemäß verspricht diese Begegnung wieder reichlich Brisanz, denn es geht zudem um nicht weniger als die Vizemeisterschaft in der Liga.
Vor der Saison gingen die Wuppertaler mit reichlich Rückenwind für viele Experten als einer der heißesten Titelkandidaten ins Rennen und durch namhafte Neuzugänge sollte der Aufstieg in die 3. Liga endlich realisiert werden. Akteure wie Charlison Benshop oder Marco Terrazzino schnupperten in ihrer Karriere bereits Bundesligaluft und ließen die Hoffnungen der Blau-Roten auf bessere Zeiten in die Höhe schnellen.
Doch die Resignation kam für den Club aus dem Stadion am Zoo wenige Wochen vor der Winterpause. Nach gutem Start in die Spielzeit zeigte die Leistungskurve stetig nach unten weshalb der damalige Cheftrainer Hüzeyfe Dogan Ende November nach dem Gastspiel der Bocholter in Wuppertal seinen Hut nehmen musste.
Zunächst übernahm U19 Coach Christian Britscho interimsweise das Ruder, bis kurz vor Weihnachten der aktuelle Trainer Ersan Parlatan installiert wurde. Mit Parlatan kehrte der Erfolg zurück und die ersten drei Partien nach der Winterpause wurden gewonnen. Kontinuierlich bestätigte die Mannschaft ihre guten Leistungen und fand sich schnell unter den Top-3 der Liga wieder.
1. FC Bocholt
1. Mannschaft
Wuppertaler SV
1. Mannschaft
Aufstellung
Vor dem Duell am Hünting platziert der WSV sich auf dem zweiten Tabellenplatz. Am vergangenen Mittwoch trennte man sich von Fortuna Düsseldorf's U23 mit einem 1:0-Sieg, davor gewannen die Wuppertaler vor heimischer Kulisse mit 2:1 gegen RW Ahlen.
Der Kader ist gespickt mit erfahrenen Akteuren, die ihre Klasse in der Vergangenheit bereits unter Beweis gestellt haben. Vor Stammkeeper Krystian Wozniak agiert der WSV in der Defensive zumeist mit Kevin Pytlik, Niklas Dams, Mert Göckan und Kapitän Lion Schweers. Im Mittelfeld wartet die Parlatan-Elf mit Kevin Hagemann, Semir Saric, Tobias Peitz, Tim Korzuschek und Hüseyin Bulut mit geballter Regionalligaerfahrung auf, während der Angriff das Prunkstück des Kaders ist. Neben Benshop wirbeln dort Terrazzino, Damjan Marceta und Phil Beckhoff.
Das Hinspiel im Stadion am Zoo war ein absolutes Highlight aus Bocholter Sicht an dessen Ende ein 2:1-Erfolg für den FCB stand. Unvergessen bleibt dabei die Schlussphase, als nach der 2:0-Führung durch Isaak Akritidis (21.) sowie Marvin Lorch (83.) nochmal das große Zittern begann. Nachdem Marceta in der 89. Minute der 1:2-Anschlusstreffer gelang, bekam der WSV in der Nachspielzeit einen Elfmeter zugesprochen den FCB-Keeper Lucas Fox gegen Marceta überragend parierte und so den Sieg sicherte.
Neun Spieler werden vor der Partie verabschiedet
Vor dem Anpfiff der Partie wird der Verein den Rahmen des letzten Heimspiels nutzen, um neun Akteure zu verabschieden. Neben Marc Beckert, der bereits bekannt gab, am Saisonende seine Schuhe im professionellen Bereich an den Nagel zu hängen, sind das folgende Spieler: Gian-Luca Reck, Florian Mayer, Noah Salau, Mergim Fejzullahu, Lukas Frenkert, Gino Windmüller, Vasco Walz und Orhan Ademi.
Verletzungsbedingt nicht mit dabei sein wird Marko Stojanovic. Isaak Akritidis konnte nach überstandener Verletzung in dieser Woche komplett mit dem Team trainieren und könnte daher wieder eine Option für den Kader sein.