Duell der Aufsteiger: FCB empfängt Wattenscheid 09
Marcus John, sportlicher Leiter und Interimscoach in Personalunion beim 1. FC Bocholt, hat nach dem hart erkämpften 2:2 Unentschieden am fünften Spieltag bei Rot-Weiß Ahlen einen kleinen Einblick in seine Gefühlswelt gegeben. Durch den zweiten Punktgewinn in Serie unter seiner Regie sind auch ihm einige Steine vom Herzen gefallen, wie er verrät: „Auf jeden Fall ist das auch für mich eine positive Entwicklung, denn ich habe den Kader vor der Saison ja mit Jan Winking geplant. Wenn die Mannschaft dann nicht performt, ist das natürlich nicht gut. Gegen Wuppertal und Ahlen haben wir uns zuletzt aber gegen zwei Spitzenteams ordentlich präsentiert.“
Deshalb hofft nicht nur er, dass die Performance des FCB am Samstag ebenfalls stimmt. Denn dann steht der sechste Spieltag in der Regionalliga-West an und mit der SG Wattenscheid 09 stellt sich ab 14 Uhr nicht nur ein Traditionsclub in der Gigaset-Arena vor, sondern ebenso ein unmittelbarer Konkurrent aus dem Tabellenkeller und Mitaufsteiger.
„Wir wollen natürlich gegen Wattenscheid ein positives Ergebnis verbuchen. Wichtig ist mir aber auch, dass wir unsere Leistung stabilisieren. Wenn wir gegenüber den letzten Partien nochmal was draufpacken können, wird der Rest dann von ganz allein laufen “, betont John.
Mit drei Punkten und günstigem Ausgang der anderen Partien, könnten sogar die Schleuderplätze der Liga verlassen werden - denn die 09er auf dem 14.Rang haben mit vier Zählern aus fünf Partien aktuell nur zwei Punkte mehr auf dem Konto als der FCB auf Tabellenplatz 17.
John weiß um die Stärken des Teams von Cheftrainer Christian Britischo und denkt da gerade an die Leistungsträger Emre Yesilova, Nico Lucas, Felix Casalino, oder Kim Sané – dem Bruder von Nationalspieler Leroy Sané. Besonders das schnelle Umschaltspiel der SG und die vielen Tempospieler sieht er als Waffe. „Sie haben außerdem Fortuna Köln geschlagen und zuletzt 0:0 gegen Wiedenbrück gespielt, das muss man anerkennen“, sagt John, der gesteht dass schon ein wenig Druck auf dem Team lastet: „Wattenscheid steht in der Tabelle unmittelbar vor uns, da ist es klar, dass der Druck bei uns schon vorhanden ist. Die Abstiegsränge zu verlassen wäre super. Letztendlich können wir das aber nicht erzwingen, nur an unser Limit gehen und das haben wir vor.“
Ob er mit der identischen Startaufstellung wie zuletzt in Ahlen auftreten wird, ließ er indes offen. „Im Pokalspiel gegen Pfalzdorf und im Training kann sich jeder Spieler empfehlen. Nur weil wir gepunktet haben, werde ich nicht automatisch genauso aufstellen“, macht John klar. Neben Takumi Yanagisawa und Gino Windmüller (beide nach einer OP), wird Fabio Ribeiro mit einer Zerrung am Samstag im Kader fehlen. Innenverteidiger Arman Corovic plagt sich mit einer Mandelentzündung herum, hinter seinem Einsatz steht noch ein Fragezeichen.