Alemannia Aachen zu Gast am Hünting

Vor der laufenden Spielzeit fielen Namen wie der Wuppertaler SV oder die Alemannia aus Aachen als absolute Topfavoriten auf den Aufstieg. Dass es nun so ein enges Rennen um den ersten Platz der Regionalliga West wird und mit Düren und unserem FCB zwei Überraschungsteams mitmischen, hat wohl niemand kommen sehen.

Im morgigen Spiel trifft der 1. FC Bocholt am ausverkauften Hünting auf eben jene Alemannia Aachen. Auch der massive Kaderumbau mit 16 Neuzugängen setzte vor Saisonstart die Segel für einen möglichen Aufstieg in Liga 3, der zugleich als klares Ziel ausgegeben wurde. Unter den Neuverpflichtungen sind ehemalige Spieler von renommierten Mannschaften aus der Regionalliga, wie Vincent Schaub (SV Rödinghausen), Bastian Müller (Wuppertaler SV), Marc Brasnic (1. FC Düren), Anton Heinz (Rot-Weiß Oberhausen) oder Cas Peters (FSV Frankfurt) sowie Jan-Luca Rumpf, Sascha Marquet und Dustin Willms (alle Fortuna Köln). Ausserdem kam Mika Hanraths in die Kaiserstadt, der in der vergangenen Saison noch einen großen Anteil am Klassenerhalt des FCB hatte.

Doch so ein kompletter Umbruch kann auch Risiken mit sich bringen. Und so dämpfte die Realität bald die hochgesteckten Erwartungen in Aachen. Ein holpriger Start mit lediglich vier Punkten aus den ersten vier Spieltagen und eine schmerzhafte 1:4-Niederlage in Oberhausen führten zur Entlassung des Cheftrainers Helge Hohl. Ein herber Rückschlag, der auch die Unruhe innerhalb des Vereins verdeutlichte. 

Die Neubesetzung des Trainerpostens mit Heiner Backhaus von Dynamo Berlin schien einen Wandel einzuleiten. Ein erster Heimsieg gegen den SV Rödinghausen und eine Serie von neun ungeschlagenen Spielen in Folge - darunter auch ein Sieg gegen Fortuna Köln - haben das Team zurück in die Erfolgsspur gebracht. Aachen steht derzeit auf dem siebten Tabellenplatz mit 23 Zählern und ist sicherlich fest entschlossen, diese positive Serie weiter voranzutreiben, um den Traum des Aufstiegs wieder aufleben zu lassen.

Besonders auf das Spiel wird sich auf Seiten der Schwatten Marc Beckert freuen. Der 32-Jährige spielte selbst für die Alemannia und konnte in der vergangenen Saison beim 2:0-Heimsieg gegen Aachen den Elfmeter zum Endstand verwandeln. Ein Einsatz heute wäre sein 250. Pflichtspiel im Dress der Schwatten. Mergim Fejzullahu trug ebenfalls das Trikot der Alemannia, bevor er vor einem Jahr an den Bocholter Hünting wechselte. Er erzielte im Hinspiel der vergangenen Saison das 1:0.