3:0-Heimerfolg: FCB besiegt auch Aachen

Es ist alles andere als ein alltägliches Spiel: Ausverkauftes Stadion mit 3.276 Zuschauern, darunter 1.100 Gäste. Ein Gegner, der schon tags vorher anreist. Der 1. FC Bocholt, der als Tabellenführer den selbsternannten Aufstiegsfavoriten begrüßt. Und doch ist auch das ein Spiel über 90 Minuten, in dem es um drei wichtige Punkte geht.

In der Startelf war Coach Dietmar Hirsch zu einer Änderung gezwungen. Marko Stojanovic sah in der Vorwoche beim 3:1-Erfolg in Ahlen die fünfte gelbe Karte. Für ihn rutsche Noah Salau ins Team, der dann auch wieder die Kapitänsbinde übernahm. Außerdem saßen Kadi Atmaca und Brian Campan nach ihren Verletzungen erstmals wieder auf der Bank.

Das Spiel selber begann direkt mit einer Schrecksekunde: Nach einem Zusammenprall gab es eine längere Behandlungspause für Marvin Lorch, Top-Scorer der Schwatten. Es ging aber weiter für ihn. Danach wurde Fußball gespielt: Während die Annäherung durch Jan Holldack noch wenige Zentimeter am Tor vorbei flog (16.), war es Marc Beckert, der das Stadion so richtig aufweckte. In seinem 250. Pflichtspiel für die Schwatten vollstreckte er eine Hereingabe von Holldack volley ins untere rechte Eck zur 1:0-Führung (26.).

Die Gäste aus Aachen hatten in Person von Mika Hanraths, in der vergangenen Saison noch in Diensten des FCB, ihre beste Gelegenheit in Halbzeit eins. Nach einer Ecke landete der Ball vor seinen Füßen, die Abnahme konnte Lucas Fox parieren (43.).

Aus der Kabine erwischten die Gäste den besseren Start. Aachen übernahm die Spielkontrolle und drückte de FCB weit in die eigene Hälfte. Wirklich gefährlich wurde es aber für Lucas Fox nicht. Es war dann der eine Konter, der saß: Balleroberung nach einer Ecke, Marvin Lorch wird auf die Reise geschickt, spielt einen Gegenspieler aus, legt quer auf Malek Fakhro, der eiskalt zum 2:0 vollendete (78.). Der neunte Saisontreffer des Angreifers.

Den Schlusspunkt markierte der eingewechselte Mergim Fejzullahu. Nach einem Foul im Strafraum an Kelvin Lunga, ebenfalls eingewechselt, verwandelte er den fälligen Strafstoß souverän (90.+1). Damit blieb es am Ende beim 3:0-Heimerfolg. Den Coach machte das glücklich: "Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben heute einen Riesen Fight geliefert. Wir haben uns in alles reingeworfen." Weiter sagt er: "Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht und immer wieder Nadelstiche gesetzt. Da müssen wir auch nicht groß über Taktik reden. Das war heute ein Sieg des Willens und der Leidenschaft."

Damit sind die Schwatten im heimischen Stadion am Hünting immer noch ohne Punktverlust. In der Tabelle behauptet der FCB den ersten Tabellenrang und hat nun mit 32 Zählern fünf Punkte Vorsprung auf die engsten Verfolger vom 1. FC Köln II und Wuppertaler SV (jeweils 27 Punkte). Weiter geht es kommenden Samstag mit einem Heimspiel gegen den 1. FC Düren.