0:1 - 1. FC Bocholt unterliegt zuhause dem FC Gütersloh

Sunay Acar, Coach der Bocholter, sagte auf der anschließenden Pressekonferenz, dass es „ein typisches 0:0-Spiel gewesen ist. Wir haben nicht das gespielt, was wir wollten. Wir wollten eigentlich hinten rausspielen, haben uns aber einfach verunsichern lassen.“ Er führte weiter aus: „Uns war eigentlich klar, dass die Mannschaft, die hier in Führung geht, einen riesigen Vorteil haben wird. Wir machen den Treffer leider nicht, aber in der zweiten Halbzeit kam auch von Gütersloh eigentlich nichts Zwingendes. Dann bekommen wir den Elfmeter gegen uns, und auch unsere Einwechselspieler konnten hinten heraus nicht mehr die nötigen Impulse setzen, die wir uns gewünscht hätten.“

Acar nahm gegenüber der 1:4-Pleite in der Vorwoche bei den Sportfreunden Lotte vier Änderungen in der Startformation vor. Torhüter Lucas Fox stand wieder zwischen den Pfosten, während Sebastian Patzler auf die Bank zurückrotierte. Jan Wellers im defensiven Mittelfeld, Jarno Janssen in der Innenverteidigung und Thomas Gösweiner als zentraler Angreifer begannen im Vergleich zum Lotte-Spiel, Raphael Assibey-Mensah musste zunächst zuschauen. Isaak Akritidis stand verletzungsbedingt nicht im Kader, und Dawyn-Paul Donner war durch seine gelb-rote Karte gesperrt. Acar schenkte somit der Startelf das Vertrauen, die zuvor unter der Woche im Achtelfinale des Niederrheinpokals bei ETB Schwarz-Weiß Essen mit 4:1 erfolgreich war.

Bei bestem Fußballwetter sahen die 1683 Zuschauer im Stadion am Hünting eine gute Anfangsviertelstunde mit je einer Chance auf beiden Seiten. Zunächst fischte Fox eine scharfe Hereingabe des FCG über den rechten Flügel stark heraus (4.), und auf der Gegenseite traf Bogdan Shubin nach toller Kombination mit Marvin Lorch nur den Knöchel von Gösweiner, der das Leder nicht verarbeiten konnte (9.). Danach schlief die Partie ein wenig ein; beide Teams verteidigten diszipliniert und erlaubten sich wenige Fehler, entwickelten im Gegenzug jedoch auch wenig Gefahr im Offensivspiel. Ein verunglückter Rückpass von Güterslohs Winke auf Keeper Jarno Peters (23.) war noch das Highlight bis zur 30. Minute, als Sandro Reyes Sison mit einem Abschluss aus aussichtsreicher Position nur den Kopf von Patrik Twardzik traf. Eine gute Gelegenheit hatten beide Mannschaften vor dem Seitenwechsel dann aber noch im Köcher. Beckhoff scheiterte aus kurzer Distanz an Fox (42.), und auch Lorch konnte Jarno Peters mit einem Versuch ins kurze Eck nicht überwinden (45.+1). Danach ging es mit einem durchaus leistungsgerechten 0:0 in die Kabinen, aus denen der 1. FC direkt mit einer guten Torchance im Gepäck zurück auf den Rasen kam. Schön freigespielt von Lorch hätte Cedric Euschen den Abschluss schon suchen müssen, legte aber im Strafraum nochmal quer auf Gösweiner, der den Ball dann verfehlte (46.).

In der 55. Minute wechselte Acar zum ersten Mal aus und brachte Johannes Dörfler sowie Raphael Assibey-Mensah für Euschen und Jan Wellers in die Partie. Knapp zehn Minuten nach seiner Einwechslung stand Dörfler dann auch gleich im Mittelpunkt, als er Björn Rother im Strafraum zu Fall brachte und somit einen Strafstoß verursachte. „Der Elfmeter war absolut berechtigt, weil wir in der Situation einfach doof zum Ball gehen“, sagte Acar. Patrik Twardzik ließ sich die Chance nicht entgehen und verlud Fox sicher zum 1:0 für Gütersloh (65.). Nicolas Hirschberger kam in der 71. Minute für Bogdan Shubin ins Spiel und meldete sich gleich mit einer Riesenchance an. Bedient von Gösweiner traf er mit seinem leicht abgefälschten Schuss nur den rechten Pfosten. Das hätte der Ausgleich sein müssen, doch die nächste Gelegenheit sollte kommen. Als das Leder in der 79. Minute zu Lorch gelang, der sich im Strafraum positioniert hatte, zielte dieser in die zweite Etage. Danach passierte nichts mehr, und der 1. FC ging mit leeren Händen vom Rasen.

„Am Ende stehen wir mit null Punkten. Das ist zwar nicht unverdient, aber es war ein Spiel, das wir niemals hätten verlieren dürfen.“, sagte Acar abschließend.