U17 mit wichtigem Sieg in Kleve
U17 siegt im Nachholspiel beim 1. FC Kleve mit 1:0
Am Samstagabend holte die B-Jugend in Kleve drei sehr wichtige und hart umkämpfte Punkte für die Qualifikation zur Niederrheinliga.
Gegen die bis dato beste Defensivmannschaft der Liga (sechs Gegentore) war es von der ersten Minute an ein zweikampfbetontes intensives Spiel zweier Mannschaften, die sich nichts schenkten. Es war eine besondere Kulisse am Klever Kunstrasen: Gut 200 Zuschauer vor Ort und viele Jugendliche unterstützten lautstark.
Mit einer sehr mutigen taktischen Ausrichtung benötigte die U17 etwas Zeit, um ins Spiel zu kommen. Die ersten klaren Chancen ergaben sich erst zur Mitte der ersten Halbzeit. Younis Butt setzte sich im 1:1 durch, war schneller als der gegnerische Innenverteidiger, doch sein Schuss ging gute drei Meter über das Tor. Die Spielanteile waren ausgeglichen und es spielte sich zeitweise viel im Mittelfeldbereich ab. Zu einer echten klaren Torchance kamen die Gastgeber nicht, sodass lediglich zwei Schüsse aus der Entfernung über das Tor gingen und bei den Standards die Aufmerksamkeit erhöht werden musste. Nach einem Foulspiel an der rechten Seite des Klever Strafraums gab es die nächste gute Gelegenheit durch Jesse Moddenborg. Nach einem Freistoß kam er im Rückraum frei an den Ball und setzte das Leder aus 18 Metern knapp über die Latte. Mit der letzten Aktion im ersten Durchgang ergab sich nach starkem Durchsetzen am rechten Flügel durch Paul Schnepel nochmal die Gelegenheit auf den Führungstreffer, jedoch fand die Hereingabe im Zentrum keinen Abnehmer.
Die zweite Halbzeit begann dann ideal für die Schwatten. Nach einem Foulspiel links vor der Sechzehnerkante gab es eine gute Freistoßgelegenheit, die Maxi Kreutzer nutzen konnte und den direkten Freistoß links oben ins Netz zur Führung verwandelte. Kleve musste nun zwangsweise agiler werden und erhöhte das Tempo, wo in der Phase ab der 55. bis zur 70. Minute die Bocholter nicht mehr so präsent und griffig in den Zweikämpfen waren wie noch zuvor. In dieser Druckphase ergab sich die größte Möglichkeit für die Gastgeber durch einen Pfostenschuss. In den letzten zehn Minuten des Spiels sorgte der FCB dann selbst wieder für Entlastung und verpasste nach einem gut zu Ende gespielten Konter durch Younis Butt die Vorentscheidung auf das 2:0. Der Schuss aus kurzer Distanz konnte vom Klever Torwart zur Ecke abgewehrt werden.
Zittern war für Trainer Lars Fondermann noch einmal in der siebenminütigen Nachspielzeit angesagt, wo sich sein Team auf jeden Gegner im Ballbesitz stürzte, um den Ausgleichstreffer zu verhindern. In der sechsten Minute der Nachspielzeit blieb dann auch glücklicherweise der Elfmeterpfiff für Kleve aus, als Verteidiger Ismet Karabulut per Grätsche Ball aber auch den Gegnerspieler traf. Man durfte sich in der Szene wohl etwas glücklich schätzen, und sah das dem Trainerteam auch an. Unmittelbar danach beendete Referee Peter Fehlemann die Partie.
Nach dem Spiel musste sich Trainer Lars Fondermann kurz sammeln und einen Augenblick Revue passieren lassen „Als neutraler Zuschauer hat man, glaube ich, heute Abend einiges geboten bekommen und zwei Mannschaften gesehen, die sich nichts schenkten und in jedem Zweikampf 100 Prozent gegeben haben. Von der Intensität her hatte das Spiel Niederrheinliganiveau. Kleve ist mit seiner fußballerischen Ausrichtung im positiven Sinne sehr eklig zu bespielen, da sie gerade über die Physis und das Tempo im Spiel nach vorne kommen. Wir mussten heute Abend alles reinwerfen und brauchten eine konzentrierte Leistung gerade im Defensivverbund. Die mutige taktische Ausrichtung hatte Kleve so nicht erwartet und stellte sie gerade im Spielaufbau immer wieder vor Probleme. Man merkte den Jungs gerade nach der frühen Führung den absoluten Willen an, bis ans Limit zu gehen, um die drei Punkte mitzunehmen“, meinte Fondermann nach Abpfiff. Er ergänzte außerdem ein „Riesenkompliment an die Truppe, die sich auch von der äußeren hitzigen Stimmung nicht verrückt machen ließ und teils auch unter der Gürtellinie bepöbelt wurde, wo das Abbrennen von Pyrotechnik und Werfen von Flaschen auf den Platz noch das kleinste Übel war. Nervenstärke und Fokus auf das Wesentliche war gefragt und das haben die Jungs gut verinnerlicht, sodass man am Ende vielleicht auch das Glück auf seiner Seite hatte bei der strittigen Szene in der Nachspielzeit. Einen zusätzlichen Push gaben auch die eigenen Eltern und die anderen Jugendtrainer, die zu Unterstützung dabei waren.“
Für die U17 stehen jetzt noch drei Heimspiele auf der heimischen Anlage am Hünting an. „Der Ball liegt nun voll und ganz bei uns und wir haben alles selbst in der Hand! Diesen Weg wollen wir jetzt bis zum Ende gemeinsam gehen“, zeigte sich Fondermann optimistisch.