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Nachwuchs
Donnerstag, 03.02.2022 20:39 Uhr | Niko Laukötter

Stellungnahme der Jugendabteilung

Die Jugendabteilung des 1. FC Bocholt verfolgt die aktuelle Berichterstattung zum Thema „Spielwiese“ und der unterschiedlichen Platzbedarfe der am Hünting ansässigen Vereine nach wie vor entspannt. Der Club ist zuversichtlich, dass die Stadt Bocholt auch in diesem Fall gemeinsam mit den Nachbarvereinen eine für alle zufriedenstellende Lösung findet.

Nicht akzeptabel ist aus unserer Sicht aber, dass die derzeitige Diskussion zum Anlass genommen wird, die Jugendarbeit des 1. FC Bocholt zu diskreditieren. Wir haben gegenüber unseren knapp 150 aktiven Jugendspielern, den Dutzenden ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie den engagierten Trainern eine besondere Verantwortung, so dass es aus unserer Sicht dieser Klarstellung bedarf.

Entgegen einiger auch im BBV abgedruckter, haltloser Behauptungen nehmen sämtliche vom 1. FC Bocholt beim FVN und der Stadt Bocholt gemeldeten Mannschaften auch am Spielbetrieb teil. Aufgrund der so genannten und mittlerweile bewährten „Pick-Verteilung“ der Kapazitäten auf dem Kunstrasenplatz besteht in diesem Kontext steter Austausch mit der Stadt Bocholt, die die tatsächlichen Bedarfe auch kontrolliert und unterstellte Manipulationen selbstverständlich nicht dulden würde. Des Weiteren stellt sich aus unserer Sicht die Frage, auf welcher Basis definiert wird, wie hoch der Platzbedarf in Leistungs- und Breitenfußball wirklich ist. Unser Leistungsbereich der C-, B- und A-Jugend sowie unsere 1. und 2. Mannschaft trainieren seit Jahren mindestens (!) drei Mal wöchentlich, während im Breitensport nur ein bis zwei Mal wöchentlich trainiert wird. Dies ist auch den im Internet veröffentlichten Trainingsplänen der am Hünting ansässigen Fußballvereine zu entnehmen.

Der 1. FC Bocholt hat sich im Senioren- und Juniorenfußball bewusst dem Leistungsfußball verschrieben, was im Seniorenbereich insbesondere durch das Oberliga-Spitzenteam der 1. Mannschaft unter Beweis gestellt wird und bei den Junioren nicht zuletzt durch die aktuelle Tabellenführung der C-Junioren in der Niederrheinliga. Auch in den anderen Altersklassen tendieren die jeweiligen Teams in Richtung Niederrheinliga oder sind bereits in der neu gegründeten überregionalen Grenzlandliga vertreten. Dadurch ergibt sich – wie im Leistungssport üblich – zwangsläufig die stete Suche nach Talenten aus der Region, die entweder gescoutet werden oder sich bewusst selbstständig beim 1. FC Bocholt melden. Sollte der 1. FC Bocholt eigenständig auf Nachwuchsspieler zugehen, halten sich die Verantwortlichen stets an die vom Fußballverband vorgeschriebenen Kommunikations- und Informationswege. Die Spieler, die sich zu einem Wechsel zum 1. FC Bocholt entscheiden, überzeugen die top ausgebildeten Trainer des 1. FC Bocholt mit Fachwissen und Trainingsqualität – kein Kind, kein Jugendlicher wird gezwungen, für „die Schwatten“ zu spielen. Auch Jugendspieler des 1. FC Bocholt wecken Begehrlichkeiten, nicht nur von anderen Bocholter Vereinen, sondern häufig auch von Nachwuchsleistungszentren in Nordrhein-Westfalen, die Anfragen zu unseren Spielern stellen. So ist der 1. FC Bocholt – genauso wie alle anderen Vereine – Akteur und „Opfer“ zugleich während der rasanten Entwicklungen des immer früher leistungsorientierten Jugendfußballs.

Vor diesem Hintergrund erwarten wir das, was wir unseren Jugendspielern, Trainern und Mitarbeitenden Tag für Tag selber vorleben: Respekt! Respekt und Anerkennung nicht nur für Vereine und seine Ehrenamtlichen, die sich selbst dem Breitensport zuordnen, sondern auch für den für eine Stadt mindestens genauso wichtigen Leistungssport.

Niko Laukötter

Jugendleiter 1. FC Bocholt