Noah Salau: Wir wollen den Klassenerhalt schnellstmöglich sichern
Noah Salau kam im Sommer vom Ligakonkurrenten Wuppertaler SV nach Bocholt. In der Vorbereitung hat er seine Führungsqualitäten bewiesen und führt die Schwatten in der Regionalliga-Saison 2023/24 als Kapitän aufs Feld. Aber auch abseits des Feldes hat er einiges zu erzählen und trat mit seiner Frau bei “Mein Mann kann” auf Sat1 an. Wir haben uns mit ihm zum Interview getroffen, um über seine neue Rolle in der Mannschaft zu sprechen.
AM BALL: Du bist im Sommer vom Wuppertaler SV an den Hünting gewechselt. Wie hast du dich bisher in Bocholt eingelebt?
Noah Salau: "Sehr gut. Sowohl mit der Mannschaft, dem Trainer, als auch mit den Fans. Wir verstehen uns alle sehr gut und ich denke, das ist eine gute Basis für die Saison."
AM BALL: Ihr seid fast alle neu im Team, würdest du sagen, dass ihr bereits gut harmoniert?
"Wir haben als Mannschaft schon sehr gut zusammengefunden. Ich denke, dass wir im Laufe der Saison noch stärker zusammenwachsen. Wir sind da als Team auf einem guten Weg."
Ich war schon immer einer der Schnellsten und hatte auch ein gutes körperliches Spiel.
AM BALL: Deine Jugend hast du bei Fortuna Düsseldorf verbracht. Wie war die Zeit dort für dich?
"Ich war von der U9 bis zur U19 bei Fortuna Düsseldorf, also fast zehn Jahre und hatte dort eine sehr schöne Zeit. Die beste Erinnerung war der Niederrheinpokal-Sieg in der U15 gegen Rot-Weiss Essen. Niemand hatte damit gerechnet, dass wir bis ins Finale kommen. Im Halbfinale haben wir Borussia Mönchengladbach geschlagen und am Ende dann Essen im Finale. Das war für mich eines meiner Highlights in der Jugend."
AM BALL: Hast du schon immer auf deiner derzeitigen Position als Innenverteidiger gespielt?
"Als ich mit dem Fußball angefangen habe, habe ich als Stürmer gespielt. Ich bin dann einmal komplett nach hinten gerutscht und habe dann meine Position als Verteidiger gefunden."
AM BALL: Du bist in der U19 zum Wuppertaler SV gewechselt und hast dort dann den Schritt in die erste Mannschaft geschafft.
"Ich war schon immer einer der Schnellsten und hatte auch ein gutes körperliches Spiel. Das hat mir bei den Erwachsenen dann auch einen Vorteil verschafft, so dass ich dort mithalten konnte und den Schritt in den Herrenbereich geschafft habe."
AM BALL: An welches Spiel in deiner bisherigen Karriere erinnerst du dich am liebsten zurück?
"Das Pokalfinale gegen Straelen mit dem Wuppertaler SV, welches wir 2:1 gewonnen haben und dann das anschließende Spiel im DFB-Pokal gegen VfL Bochum. Leider haben wir dann gegen Bochum in der Nachspielzeit 1:2 verloren und sind ausgeschieden. Aber gegen eine Bundesligisten ein Pflichtspiel zu absolvieren ist eine sehr schöne Erfahrung und auch ein ganz anderes Fußballspiel."
AM BALL: Als Innenverteidiger spielst du eine entscheidende Rolle in der Abwehr. Wie bereitest du dich mental und physisch auf die Spiele vor?
"Ich habe vor dem Spiel immer den gleichen Ablauf. Ich höre immer viel Musik vor dem Spiel, um mich zu fokussieren. Direkt vor dem Anpfiff bete ich immer und stimme mich dann auf das Spiel ein."
AM BALL: Deine Religion spielt in deinem Leben eine wichtige Rolle. Wie beeinflusst dich dein Glaube auf dem Platz und wie hilft er dir, mit Herausforderungen und Rückschlägen im Sport umzugehen?
"Durch meinen Glauben weiß ich, dass, egal wie etwas läuft, es immer gut wird. Da vertraue ich ganz auf Gott und weiß, dass er mir in jeder Lage weiterhilft. Daher gebe ich immer alles und egal wie tief der Rückschlag auch mal sein mag, mein Glaube ist dabei ein besonderer Rückhalt. Am Ende weiß ich dann, dass alles gut wird."
Ich sehe meine Aufgabe auch darin, auf und neben dem Platz für eine gute Leistung des Teams zu sorgen.
AM BALL: Was hat dich zu deinem Wechsel zum 1. FC Bocholt bewogen?
"Vor allem die Gespräche mit Christopher Schorch haben mich den Schritt nach Bocholt gehen lassen. Ich habe in Wuppertal zum Ende hin weniger Spielzeit bekommen und daraufhin hat Christopher das Gespräch mit mir gesucht. Er hat mir erklärt, was der 1. FC Bocholt in Zukunft vor hat und dieser Ausblick hat mich überzeugt, den Schritt zu gehen."
AM BALL: Warum, glaubst du, fiel die Wahl des Kapitäns auf dich?
"Dietmar Hirsch hat mich mit der Begründung zum Kapitän ernannt, dass ich von Anfang viel Verantwortung in der Mannschaft übernommen habe und mir dadurch diese Rolle verdient habe. Ich freue mich über dieses Vertrauen."
AM BALL: Welche Verantwortung siehst du darin, Kapitän der Mannschaft zu sein?"
"Natürlich, dass ich immer vor der Mannschaft stehe, das Team verteidige und als Führungsspieler vorausgehe. Ich sehe meine Aufgabe auch darin, auf und neben dem Platz für eine gute Leistung des Teams zu sorgen und die Mannschaft zu motivieren und nach vorn zu bringen, auch wenn es mal schwierig in der Saison wird."
Wir wollen den Klassenerhalt so schnell wie möglich schaffen. Alles andere, was wir darüber hinaus erreichen, ist für uns ein Bonus.
AM BALL: Welches Ziel habt ihr euch als Mannschaft für diese Saison gesetzt?
"Wir wollen den Klassenerhalt so schnell wie möglich schaffen. Alles andere, was wir darüber hinaus erreichen, ist für uns ein Bonus, den wir gerne mitnehmen."
AM BALL: Als erfahrener Spieler in der Regionalliga bringst du wertvolle Erfahrung mit. Wie möchtest du diese Erfahrung nutzen, um jüngeren Spielern im Team zu helfen und sie zu unterstützen?
"Ich denke, die jungen Spieler lernen sehr viel, sowohl auf als neben dem Platz und dabei versucht man sie einfach zu unterstützen. Wenn sie Hilfe brauchen oder man merkt, dass da jetzt etwas im Training nicht richtig gelaufen ist, nimmt man sie auch mal kurz zur Seite und erklärt ihnen die Situation. Bei uns in der Mannschaft sind das aber eher Kleinigkeiten, da unsere jungen Spieler sportlich und persönlich schon sehr viel mitgebracht haben."
AM BALL: Mit dem Wuppertaler SV standest du in der Saison 2020/21 im Finale des Niederrheinpokals. Dies wird bekanntlich im Fernsehen übertragen. Allerdings war das nicht dein einziger Auftritt im TV. Du warst mit deiner Frau bei “Mein Mann kann” auf Sat1 zu sehen. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, dort mitzumachen und wie war die Erfahrung für euch?
"Wir haben die Sendung selber oft geschaut und haben uns gesagt, dass es ganz cool wäre, dort einmal selber mitzumachen. Dann haben wir uns beworben und wurden auch angenommen. Das war eine sehr schöne Erfahrung. Ich hatte das erste und zweite Spiel und der Nervenkitzel dabei ist schon ein gutes Gefühl, vor allem da man auch nicht weiß, welches Spiel drankommt. Auch mit dem Publikum drumherum war es eine Erfahrung wert. Wir würden das auf jeden Fall auch nochmal machen."
AM BALL: Abseits des Fußballplatzes: Wie entspannst du dich in deiner Freizeit?
"Um zu entspannen, höre ich immer sehr viel Musik. Ich verbringe sehr viel Zeit mit meiner Frau und meiner Tochter. Wir unternehmen viel mit Freunden und gehen dann auch gerne gemeinsam etwas Essen."